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Wie funktioniert EMS-Training?Aktualisiert 4 months ago

Die meisten Muskelkontraktionen entstehen, wenn das Gehirn über das zentrale Nervensystem ein Signal sendet, das die Skelettmuskeln anweist, sich zusammenzuziehen. Diese Muskeln treten paarweise auf, einer bewegt den Knochen in eine bestimmte Richtung, der andere bewegt ihn zurück. Im Gegensatz zu den inneren Organen und den Herzmuskeln sind die Skelettmuskeln freiwillig auslösbar, d. h. sie benötigen einen Auslöser (z. B. ein Gehirnsignal), um aktiviert zu werden.

EMS ahmt diese Gehirnsignale nach und sendet über eine auf der Haut angebrachte Elektrode einen Niederfrequenzimpuls direkt an den Muskel. Dieser Impuls imitiert das Gehirnsignal und führt zu einer äusserst effizienten Muskelkontraktion, die bis zu 90% der Muskelfasern erreicht. Der Muskel unterscheidet nicht zwischen einem Impuls, der vom Gehirn ausgeht, und einem, der von externen Elektroden ausgeht. Er reagiert einfach mit einer Kontraktion.

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Die Hauptbestandteile von EMS-Geräten sind 1) eine Steuereinheit, die die niederfrequenten Impulse erzeugt, und 2) eine oder mehrere Elektroden, die direkt auf den/die Muskeln angebracht werden. Hochentwickelte EMS-Geräte können die Impuls-Charakteristik für jede Muskelgruppe sowie die verwendeten Frequenzen variieren, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen.

EMS hat viele Namen. Vielleicht hast du bereits von Neuromuskulärer Elektrischer Stimulation (NEMS), E-Stim, Stim, Powered Muscle Stimulators oder von Marken wie Compex und PowerDot gehört. All diese Geräte basieren auf derselben wissenschaftlichen Grundlage und werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, von der Rehabilitation von Verletzungen bis zum lokalen Krafttraining.

Ganzkörper-EMS-Geräte kombinieren die Vorteile des herkömmlichen Krafttrainings mit EMS-Technologie. Die Benutzer tragen einen "Anzug", der eine Reihe von eingebauten Elektroden auf jede Ihrer Hauptmuskelgruppen ausrichtet. Die niederfrequenten Impulse, die als Grundlage für EMS dienen, wirken aktiv auf alle Muskelgruppen gleichzeitig ein, anstatt einzelne Elektroden auf einzelne Muskelgruppen zu setzen. Mit diesen Impulsen werden die Muskeln viel intensiver beansprucht, wodurch sich die Wirkung jeder Übung vervielfacht.

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